LTV Wuppertal

Langerfelder Turnverein e. V. 1885

Der Langerfelder Turnverein wurde am 17. Februar 1885 u. a. von Gustav Kellermann, Albert Kötting und Adolf Teelen ins Leben gerufen.

Am 7. November 1911 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht in Schwelm. Der LTV zählt zu den ältesten und auch größten Sportvereinen im Osten Wuppertals. Als hervortretender Mäzen kann der Textilfabrikant Rudolf Homberg genannt werden, der von 1936 bis 1940 auch Vorsitzender des Vereins war. In der wechselvollen Geschichte seines Bestehens brachte der LTV Olympia-Teilnehmer im Turnen und Handballspieler bis zur Bundesligareife hervor.

Die Turner Helmut Bantz und Hardy Frenger nahmen 1952 an der Olympiade in Helsinki teil. Der Weltmeister am Reck, Ernst Winter, gehörte 1931 ebenfalls zu unserer Riege. Sie wurde 1953 Deutscher Vereinsmeister. 1956 wurde Helmut Bantz Olympiasieger im Pferdsprung. Acht Mitglieder erhielten wegen besonderer Verdienste im Laufe der letzten Jahre das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Der LTV Wuppertal hat heute ca. 800 Mitglieder, davon ungefähr 350 Kinder und Jugendliche, die sich vornehmlich in den Sportarten Badminton, Gymnastik, Faustball, Handball, Tanz und Turnen betätigen. Der Verein beherbergt 20 unterschiedliche Sportabteilungen und Kurse die wiederum von ca. 45 Trainer/innen und Übungsleiter/innen betreut werden, die je nach Sportart von Zeit zu Zeit mit Fortbildungskursen des Landes-Sport-Bundes oder des Rheinischen Turner Bundes ihren Wissensstand erweitern.

Als Neugründungen in den letzten Jahren sind die Jazz-modern-dance und die Wiedereröffnung der Tischtennis-Abteilung zu erwähnen.

Sportanlage Am Hedtberg
Sportanlage Am Hedtberg

Dass der LTV ab 1910 lange Zeit schon eine Schwimmabteilung, ab 1920 eine Fecht- und eine Schlagballmannschaft hatte, die die Gaumeisterschaft errang, sei als Historie nur am Rande vermerkt.

Die ballspielenden Mannschaften bewegen sich auf dem Niveau von Bezirks und Oberliga, wobei die Handballabteilung, die 1928 ins Leben gerufen wurde, mit der ersten Mannschaft im Laufe der Jahrzehnte für viel Furore im Bergischen Land und weit darüber hinaus gesorgt hat. Aus finanziellen Gründen die Bundesliga aufgeben musste, dafür aber dem heutigen BHC (Bergischer Handball Club) als Sprungbrett zu dessen Gründung diente.

Die Struktur des Vereins besteht aus eigenständig agierenden Abteilungen mit jeweils freigewählten Vorständen und für die Interessen der Jugend, einem Jugendausschuss. Einem aus drei Personen bestehendem geschäftsführenden Vorstand, dem Vorsitzenden, dessen Stellvertreter und einem Kassenwart. Die Geschicke des Vereins werden je nach Bedeutsamkeit vom Gesamtvorstand auf Sitzungen oder der Jahreshauptversammlung nach Abstimmung bestimmt. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre mit der Möglichkeit zur Wiederwahl.

Um gesellschaftliche Kontakte zu erhalten und zu knüpfen finden im Verein und den Abteilungen regelmäßig Ausflüge und Feiern statt. Ebenso unterhält man ein eigenes Vereinsheim, das Abteilungen und Mitgliedern, teils gegen Entgelt, zur Verfügung steht und der Kommunikation und Geselligkeit dienen soll. Die besonderen Ziele des Vereins waren und sind die Förderung der Jugendarbeit, egal in welcher Sportart und Abteilung. Jugendlichen und Kindern eine sportliche Heimstatt zu bieten gilt als Herausforderung an den Verein und seine Übungsleiter/innen von Gründung an.